Neuigkeiten aus unserem Projekt in Graneros von der Leiterin Barbara Corvalán

Das Jahr 2021 begann im heißen chilenischen Sommer, so wie das Vorjahr geendet hat: die Pandemie bestimmt unser aller Leben. Alle Maßnahmen der Regierung zielen auf Verlangsamung der Ausbreitung des Virus, darunter eben auch wieder Kontaktbeschränkungen bis hin zum Lockdown. Alle warten auf den Impfstoff, um ein Stück Normalität zurück zu erhalten.

Mit Beginn des neuen Schuljahres im Februar können wir die Kinder trotz geschlossener Schulen wieder betreuen und entwickeln in Absprache mit den Lehrern Übungspläne. Wir stellen sehr schnell fest, dass viele Kinder traumatisiert sind: neben dem Rückstand im Unterrichtsstoff haben Lockdown, Quarantäne und Einschränkungen im Alltag dazu geführt, dass die Kindern ihren Halt verloren haben, den die Schule und die anschließende Betreuung im Centro geboten haben. Verstärkt richten wir unsere Arbeit auf die Aufarbeitung dieser Spuren, die die Pandemie verursacht hat. 

Als es im April 2021 nach rasant steigenden Infektionszahlen erneut zu einem harten Lockdown kommt, treffen Ausgehverbote wie schon im Vorjahr die Ärmsten der Armen am stärksten. In den Familien entstehen neue soziale Probleme, unsere Betreuerinnen setzen alles daran, den Kontakt zu den Kindern nicht zu verlieren und verteilen wie schon im Vorjahr Lebensmittel und Aufgaben. 

Nachdem sich in der zweiten Jahreshälfte die Situation wieder entspannt und wir sukzessive wieder in die Betreuung der Kinder im Centro einsteigen, können wir uns dank der großzügigen Unterstützung der zahlreichen Spender in Deutschland fachlich und personell verstärken. Freiberufliche Betreuer:innen arbeiten mit den Kinder an konkreten Problemen und wir können eine Lehrerin gewinnen, die mit den Kindern den Lernstoff nachholt.

Auch in 2022 konzentriert sich unsere Arbeit auf die Aufholung der schulischen Defizite und die Bearbeitung der Traumata der Kinder, um ihnen – gerade auch in Zeiten der Pandemie – eine Chance im Leben zu geben. Wir danken allen Spendern in Deutschland, ohne die diese so wichtige Unterstützung der Kinder nicht möglich wäre!