Wie alles begann

Alles begann im Sommer 2002 in Chile…

… als Stephan Franken, Produktmanager, für 5 Monate aus dem Berufsleben ausstieg, um sich für ein humanitäres Projekt zu einzusetzen. Sein Ziel war Chile, wo er in einer Kleinstadt, eine Stunde südlich von Santiago de Chile, in Graneros, ein ganz besonderes Straßenkinderprojekt entdeckte.

Drei französische Ordensschwestern kümmerten sich dort liebevoll und sehr engagiert vor und nach der Schule um die dort lebenden Kinder. Doch plötzlich standen nicht nur die Kinder auf der Straße. Ein halbfertiger Rohbau für das Kinderhaus drohte zu verfallen, als im Sommer 2002 das Geld ausging. Um die Fortführung dieses großartigen Projekts zu unterstützen, entschlossen wir uns, den Verein GranerosKids e.V. zu gründen, der seit Dezember 2003 als gemeinnützig anerkannt ist.  Die überwältigende Spendenbereitschaft ermöglichte nicht nur die Fertigstellung des Hauses, sondern auch die Beschäftigung von Erzieherinnen, die die Kinder regelmäßig betreuen und so versuchen, sie vor den größten Risiken zu bewahren.

Nach der Rückkehr der drei französischen Schwestern, die das Projekt gegründet und 10 Jahre geleitet haben, konnten wir in 2014 dank persönlicher Kontakte eine neue Organisationsstruktur in Graneros aufbauen. Die Erzieherinnen werden nun von der gemeinnützigen Stiftung CIDETS beschäftigt, deren Gründerin und Leiterin, Soledad Bustamente, die Verantwortung für das pädagogische Programm übernommen hat und die Aktivitäten vor Ort koordiniert.  Mit dieser Lösung konnten wir das Versprechen einlösen, dass die Organisation, die unsere Spendengelder erhält, unabhängig, vertrauenswürdig weil persönlich bekannt und keine große Organisation ist und die fachliche Führung vor Ort erfolgt.

Diese neue Struktur zeigt inzwischen beachtliche Erfolge: Die Anzahl der betreuten Kinder hat sich erhöht und die Unterstützung ist individueller geworden. Zudem werden die (Rest-)Familien stärker einbezogen und die Arbeit der Erzieherinnen hat sich durch Fortbildungen weiter professionalisiert.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Aktivitäten liegt nach wie vor auf der Betreuung und Unterstützung bei den Schularbeiten, da das Verlassen des Schulsystems nach wie vor eines der größten Risiken für die Kinder von Graneros darstellt. Ein weiterer Fokus stellt die Arbeit mit den Familien dar. Es geht hier vor allem um die Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, zu der die Eltern (bzw. die oft alleinerziehenden Mütter) meist aufgrund von Arbeitslosigkeit, Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Analphabetismus und Gewalt ohne fremde Hilfe nicht in der Lage sind.

All das ist nur dank der großzügigen Spenden der Freunde der GranerosKids möglich! Dafür an dieser Stelle ein ganz, ganz herzliches Dankeschön.  

Die Aktivitäten vor Ort

Die Kinder kommen oft aus den ärmlichsten Verhältnissen und wachsen häufig ohne ein Mindestmaß an Hygiene auf. Alle Aktivitäten dienen daher dazu, die Kinder vor den größten Risiken zu schützen: - Verlassen des Schulsystems - Kontakt mit Drogen und Alkohol - Abgleiten in die (Beschaffungs-) Kriminalität - familiäre Gewalt - sexuelle Übergriffe und Missbrauch   Die Schwerpunkte der Arbeit in Graneros liegen daher in den folgenden 5 Bereichen:

Nachhilfe/Schulaufgabenbetreuung

Sozialkompetenz

Sport und Freizeit

Basteln/Werken/Kunst

Unterstützung der Familien